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Muldental

Kommen Sie mit auf eine Reise zwischen Glauchau und Wurzen. Entlang der Mulde vorbei an historischen Orten, faszinierenden Ausblicken und über 100 Jahre alter Technik. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Muldentals und einer der landschaftlich schönsten sächsischen Eisenbahnlinien, die dieses Tal verbindet. Tauchen Sie ein in eine längst vergangene Zeit Eisenbahngeschichte. Kommen Sie vorbei und nehmen Sie selbst einen Weichenhebel in die Hand.

 

 

 

 

Aktuelles : Orientierung an der Bahnstrecke - der Kilometerstein

 

Jede Eisenbahnstrecke besitzt einen Anfangs- und einen Endpunkt. Um sich auf einer Strecke orientieren zu können, wurden vom Anfangspunkt einer Strecke - meistens beginnend mit Kilometer 0,0 - bis zum Endpunkt entsprechend der Vermessung Steine aufgestellt. In diese ist der jeweilige Streckenkilometer als Zahl eingeschlagen (ohne Komma). 

 

Die Muldentalbahn wird als Bahnstrecke von Glauchau nach Wurzen geführt (so wie sie einst erbaut wurde). Dabei liegt der Beginn in Glauchau. Der Bahnhof Wechselburg befindet sich dann beim Kilometer 31,9 und das Ende der Strecke liegt in Wurzen beim Kilometer 81,9. Alle Betriebseinrichtungen - also Bahnhöfe, Anschlussgleise, Brücken, Bahnübergänge und sogar jedes einzelne Signal erhalten durch die Kilometrierung einen eindeutigen Standort. 

 

Später verzichtete man auf das Aufstellen bzw. Erhalten der Kilometersteine. Stattdessen übernahm eine Blechtafel an einem Mast die Funktion des Kilometersteins. Auf der Muldentalbahn ist teilweise beides parallel vorhanden wie z.B. im Bahnhof Wechselburg am Kilometer 31,8.

 

km 31,8 Stein und Tafel

Im Laufe der Zeit veränderten sich auch die Materialien, aus denen man die Kilometersteine fertigte. Während anfangs u.a. Sandstein oder Granit benutzt wurden, so bestehen die kantigen Kilometersteine, die heute oftmals zu finden sind, aus Beton - so auch auf der Muldentalbahn.

 

Doch durch Feuchtigkeit und Wettereinflüsse verwittern die Steine zunehmend. Es bilden sich Risse, in die Wasser eindringt. Der Frost im Winter "sprengt" den Beton dann auf. Davon betroffen ist auch der "Fuß", der dem Stein seine Standfestigkeit verleiht. Im Bahnhof Wechselburg gab es einige Kilometersteine, die auf diese Art und Weise in den letzten Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. 

 

Wir beim Verein haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Steine zu reinigen, zu sanieren und schlussendlich neu zu streichen, denn die Steine gehören zur klassischen Eisenbahninfrastruktur dazu. Den Anfang haben wir am Stein Kilometer 31,6 gemacht, der unweit von unserem Stellwerk steht. Das Bild rechts zeigt schön den Vergleich vor und nach der Aufarbeitung. 

km 31,6 vorher nachher

Auf diese Weise sanierten wir in diesem Jahr die 15 Kilometersteine, die im Bahnhofsbereich von Wechselburg stehen. Einen Kilometerstein mussten wir sogar wieder ausgraben. Der Fuß des Steins war praktisch nicht mehr vorhanden, wodurch der Stein umgekippt und mittlerweile eingewachsen war. 

 

Weitere kaputte Kilometersteine sollen nächstes Jahr saniert werden. Dazu gehören auch die Kilometersteine, die zur ehemaligen Chemnitztalbahn gehören. Diese Strecke hatte Ihren Anfang in Wechselburg mit dem Kilometer 0,0. Erste Maßnahmen fanden am Stein von Kilometer 0,5 statt.

Die Steine der Chemnitztalbahn weisen Unterschiede zu denen an der Muldentalbahn auf. Sie sind schmaler, besitzen eine andere Schriftart und seitlich am Stein gibt einen schwarzer Pfeil, der die Richtung zum nächstgelegenen Fernsprecher angibt.  

km 0,5

Veranstaltungen

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